Die Zeiten haben sich geändert
2006, am Strand von Perpignan, kam mir die Idee, mich für meinen Heimatdialekt, das Gladbacher Platt, als Artenschützer einsetzen zu müssen. Kurz nach dem Urlaub schrieb ich an alle mir bekannten europäischen Sprachinstitute, um eine technische Möglichkeit in die Welt zu rufen, um gesprochenen Sprache mit Kartenmaterial zu koppeln, und vor allen Dingen, Dialektsprecher zu motivieren, um ‚mitzutun‘. Im Bereich der Dialekte, zwischen Wissenschaft und Brauchtum, kochte lange Zeit jeder seine eigene Suppe. Die Dialekte sind in der gesprochenen Sprache so gut wie ad acta, damit muss man sich abfinden, aber im Bereich der Kulturbewahrung hat sich einiges Positive getan.
Für Deutschland hat sich da, als Höhlengleichnis einer untergegangenen, vergangenen Sprachlandschaft, ein Leuchtturmprojekt herausgebildet, dass es ab hier zu durchforsten gilt: Regionalsprache.de des Marburger Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas
Damals wollte ich mit wehender Fahne voran, und habe mir daher das Mönchengladbacher Platt exemplarisch vorgenommen, hier sind die Audio-Dateien.
By the way: Früher gab es Karteikarten, sogennante Wenkerbögen(Wenkerbögen – Mönchengladbach)
Heutzutage Audio-Dateien
Dazu Karten im REDE SprachGIS
Und ein Wörterbuch Rheinisches Wörterbuch
Hier noch ein bisschen Hintergrundinfo:
Regionalsprache.de – Kartensuche
aus: Theodor Frings, Studien zur Dialektgeographie des Niederrheins zwischen Düsseldorf und Aachen, Marburg 1910
Rheinischer Fächer – Wikipedia
Südniederfränkisch – Wikipedia
Mitmachwörterbuch – Landschaftsverband Rheinland
BürgerZeitung für Mönchengladbach – Platt em Internet liere [mit O-Ton]