Diesen Sommer kam man die Tür nicht raus. Einer meiner Romane handelt u.a. von Bergbau und Schmuggel. Dazu habe ich mal recherchiert, ob es unter Tage eine Verbindung zwischen den Niederlanden und Deutschland gab. Im Aachener Kohlegebiet gab es rechts wie links von der Grenze große Minen.
Und siehe da. Es gab eine historische Verbindung von 2 Schächten, die allerdings noch vor 1900 abgeriegelt wurde, u.a. wegen zunehmendem Wassereinbruch, fallender Rentabilität und (!) Schmuggelaktivitäten. Leider zu früh für die Zeit, in der mein Roman spielt (1990).
Aber es gab Pläne, die Steinkohlenzeche Sophia-Jacoba mit einer neuer Mine auf niederländischer Seite zu verbinden, der Staatsmijn Beatrix deren Fertigstellung allerdings infolge der Montankrise, 1962 auf Eis gelegt wurde, die Schächte wurden mit and zugeschüttet. Mit einem Vorlauf von 3 Jahren hätte man die Zeche wieder anfahren können. Beatrix schlummert in einem niederländischen Grenzstreifen im Naturpark ‚De Meinweg‘, der in den Naturpark Schwalm-Nette hineinragt Grenzstreifen hineinragt. Das würde eher in den Roman passen, aber die Verbindung hat es letztendlich nicht gegeben. Aber wo ist das. Nach einem 15 km Marsch bei brüllender Hitze durch verbrannte Landschaft, kurz vorher hatte es im Naturschutzgebiet ordentlich gebrannt und deutsche Feuerwehr half den Kollegen aus den Niederlanden aus, kam man in die Nähe. Obwohl die alte Mine vermerkt in Google Maps vermerkt ist, liegt sie im Dickicht und ist schwer zu finden. Sie ist eingezäunt und durch die dichte Aufforstung nicht einzusehen. Auf den anderen Seiten verhindern die stillgelegte Bahnlinie Eiserner Rhein und ein Schutzrefugium für Schlangen den Zugriff. Nur ein Schild ‚Achtung lebensgefährliche Hochspannung‘ dienen als Indiz.
Den ortskundigen Wanderern ist die Mine zwar bekannt, doch ansonsten so gut wie vergessen.
Auf dem Internet findet man spärliche Hinweise von Bergbauinteressierten und offizielle Karten und Pläne aus der Bauzeit.